Seit 1827 war das Priesterseminar im ehemaligen
Jesuitengebäude an der Marzellenstraße untergebracht.
Der in unmittelbarer Nähe errichtete und 1859 in Betrieb
genommene Hauptbahnhof störte die Ruhe des Seminars. Während
des Kulturkampfes, von 1875 bis 1886, war es durch die Zwangsmaßnahmen
des Staates ganz geschlossen. Der schöne Stahlstich von 1897
zeigt die großzügige Anlage des wieder eröffneten
Seminars mit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt; im Hintergrund
der vollendete Dom, der Rhein mit Rheinbrücke und das rechtsrheinische
Köln. 1929 wurde das Priesterseminar nach Bensberg
verlegt; 1958 kehrte es nach Köln zurück, wo es ein
neues Domizil in unmittelbarer Nähe des Erzbischöflichen
Hauses fand.