Im 20. Jahrhundert erlebte das Erzbistum
Köln sieben Erzbischöfe. Der bedeutendste unter
ihnen dürfte Josef Frings gewesen sein. Denn als der
Sieg der Alliierten der totalitären Herrschaft des Nationalsozialismus
ein Ende bereitete und Deutschland am Boden lag, bestanden
i. w. nur noch die kirchlichen Strukturen. So wuchs Erzbischof
Frings in seiner Sorge um die notleidenden Menschen der Nachkriegszeit
gleichsam in eine maßgebliche "politische"
Rolle hinein. Er war es auch, der mit dem 1958 gegründeten
Hilfswerk "Misereor" den Blick der Deutschen für
die Not in anderen Teilen der Welt öffnete. Überhaupt
gewannen seither weltkirchliche Perspektiven an Gewicht. Sie
kamen besonders auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil (19621965)
zum Tragen und verstärkten sich noch im Zuge der Globalisierung,
welche das Leben der Menschen in Zukunft noch stärker
prägen wird, als dies im ausgehenden 20. Jahrhundert
der Fall war.
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Erzbischöfliches Haus in der Kardinal-Frings-Straße,
Wohnsitz der Kölner Erzbischöfe seit 1956. |
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