Bei dieser Urkunde handelt es sich um eine Fälschung
des 12. Jahrhunderts; aus derselben Zeit stammt auch das gefälschte
Siegel des Kölner Erzbischofs Bruno. Der Urkundentext geht
jedoch auf eine echte Vorlage zurück, wonach in Anwesenheit
Erzbischof Brunos und seines Bruders, Ottos d. Großen (936973),
die Brüder Walfrid und Humfrid ihre Eigengüter in "Humuerstule"
(Hufenstuhl) mitsamt der Kirche zu "Kaldenkapellen"
(Hohkeppel) dem Stift St. Severin schenkten. Als Empfänger
der Schenkung ist im Text der heilige Severin ("sancto Severino")
selbst genannt. Der Patron wurde also nicht nur als der Schirmherr
der geistlichen Institution, sondern auch als ihr Eigentümer
angesehen; der heilige Severin verkörperte gleichsam die
juristische Person "Stift St. Severin".
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Pergamenturkunde (Abb. oben), Siegel rückseitig
eingehängt (Abb. unten) -
AEK, PfA Köln, St. Severin A I 4. |
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