Elterliche
Freuden und Leiden finden zu allen Zeiten ihren besonderen Ausdruck
in der bangen Erwartung um die auch für die Mutter gesunde
Geburt eines Kindes. Im gezeigten Fall bangte man in den Jülich-Bergischen
Landen um die schwangere Pfalzgräfin von Sulzbach, Elisabeth
Auguste, Tochter des Kurfürsten Karl Philipp, der im Jahr zuvor
die Nachfolge seines verstorbenen Bruders, Herzog "Jan Wellem",
angetreten hatte. Das aus diesem Anlass formulierte Landesgebet
war für die Christen beider Konfessionen gedacht. Darin wird
erbeten, Gott "wolle ... verleyhen, das die gewünschte
Leibsfrucht ... glücklich zur Weldt gebähren, auch gedeylich
erhalten werde".
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Anlage zum kurfürstlichen Erlass v. 22. Dezember 1717 -
AEK, Dec. Dusseldorp. Gen. 1.
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