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C10 Hermann V. von Wied (1515–1547): erster Reformationsversuch in Kurköln – 1540–1547 vorherige Seite nächste Seite
Der Kölner Erzbischof Hermann von Wied unternahm einen bemerkenswerten Versuch, in seinem Kurstaat die Reformation einzuführen. 1543 veröffentlichte er die unter dem Kurztitel "Einfaltigs bedencken" bekannte Schrift, die von Martin Bucer und Philipp Melanchthon ausgearbeitet worden war. Gegen diese in ihren Lehrstücken evangelisch ausgerichtete Kirchenordnung veröffentlichte das Kölner Domkapitel die von Johannes Gropper verfasste "Catholische Gegenberichtung" (vgl. O 1) vom Jahre 1544. Die Folge war ein erbitterter Streit mit publizistischen Mitteln. Dass die Reformation in Stadt und Erzstift Köln scheiterte, hat verschiedene, in der Geschichtsforschung eingehend untersuchte Ursachen. Im August 1546 wurde Hermann von Wied gebannt und als Erzbischof abgesetzt; im November 1546 entzog der Kaiser ihm die Kurfürstenwürde. Als sich zu Beginn des Jahres 1547 auch die weltlichen Stände von Hermann lossagten, zog er sich auf seinen Stammsitz Wied zurück, wo er 1552 starb. vorherige Seite nächste Seite Druck des "Einfaltigs bedencken(s)", Bonn 1543, Titelblatt - Erzb. Diözesan- und Dombibliothek, Ae 112 a.
Druck des "Einfaltigs bedencken(s)", Bonn 1543, Titelblatt - Erzb. Diözesan- und Dombibliothek, Ae 112 a.




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