Gebhard Truchseß von Waldburg hatte schon eine ansehnliche
geistliche Karriere hinter sich, als er, dem katholisch-tridentinischen
Glauben verbunden, 1577 zum Erzbischof von Köln gewählt
wurde. Ein seit 1579 bestehendes Verhältnis zu der Gerresheimer
Stiftsdame Gräfin Agnes von Mansfeld und das Drängen ihrer
Brüder, dieses Verhältnis zu legalisieren, veranlasste
ihn, Ende 1582 öffentlich zum protestantischen Glauben überzutreten
und im März 1583 die Gräfin zu heiraten. Sein Versuch,
das Erzstift Köln zu säkularisieren, d. h. in ein weltliches
Fürstentum umzuwandeln, führte zum Kölnischen Krieg,
der mit der Niederlage Gebhards und der protestantischen Seite endete.
Die Entscheidung zugunsten des neuen Erzbischofs Ernst, des ersten
von fünf aufeinander folgenden Erzbischöfen aus dem Hause
Wittelsbach, führten die bayerischen und spanischen Truppen
herbei.
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Kupferstich, rund, 15,2 cm im Durchmesser AEK, Graphische
Sammlung.
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