Aus
dem Umfeld der Wallfahrt zu den Gebeinen der Heiligen Drei Könige
im Kölner Dom entstammen Dreikönigszettel, die neben einer
bildlichen Darstellung und einem Gebetstext vor allem den Nachweis
enthalten, dass der jeweilige Zettel die Gebeine der Heiligen angerührt
habe. Damit wurde der Zettel zur Sekundärreliquie, auf die
ein Teil der Wirkungsmacht der eigentlichen Heiltümer übergegangen
war. Die Dreikönigszettel dienten aber auch als Wallfahrtsandenken.
Hergestellt wurden sie vom 16. bis 20. Jahrhundert offenbar in großen
Mengen; jedenfalls hat sich eine breite Palette von billigen Massenprodukten
bis hin zu hochwertigen Druckerzeugnissen in mehreren Sprachen erhalten.
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Holzschnitt, Buchdruck auf Leinen, Seide und Papier - Kölnisches
Stadtmuseum HM 2/28, HM 1908/156a, HM 1916/112, HM 1924/62, HM 1925/267,
KSM G 15100, KSM 1975/325, KSM 1983/483, BA 112 006, BA 187 777;
Erzb. Diözesanmuseum, Kd 975, 976; AEK, Sammlung Kleine Andachtsbilder.
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