Das
im November 1936 verlesene Hirtenwort, das die Bischöfe der
Kölner und Paderborner Kirchenprovinzen beschlossen hatten,
geht so deutlich wie bis dahin keine öffentliche bischöfliche
Verlautbarung auf die ernsten Probleme des Kirchenkampfes ein, "nach
so vielen vergeblichen Versuchen, durch schriftliche Eingaben für
die Gewissensnot unserer Gläubigen Abhülfe zu schaffen".
Es legt die persönlichen, oft mit einem "unerhört
harten Gewissensdruck" verbundenen Alltagsnöte der Gläubigen
dar, etwa als Eltern oder als ökonomisch abhängige Arbeitnehmer.
Das Hirtenwort versuchte Mut zu machen, obschon der Erzbischof schmerzvollerweise
eingestand, die Diözesanen "vor äusserem Druck und
ungerechter Bedrängnis nicht schützen [zu] können".
Entscheidend komme es nun auf die Treue in Glauben und Bekenntnis
an, für die Priester auf ihren apostolischen Eifer, notfalls
unter Hingabe ihres Lebens.
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Hirtenwort v. 10. November 1936, Hektographie - AEK, Nachlass Teusch,
o. Nr.
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