Nur 18 Monate nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Karl Joseph
Schulte, zuvor Bischof von Paderborn, von Papst Benedikt XV. zum
Erzbischof von Köln ernannt. Trotz der schwierigen äußeren
Verhältnisse in der Weimarer Republik hat er, 1921 schon zum
Kardinal erhoben, für Wissenschaft, Kultur, Seelsorge, Bistumsorganisation
etc. viel bewirkt. Seit 1927 litt er an einem schweren Herzleiden,
das z. T. erklärt, warum Schulte immer verschlossener wurde
und, obwohl er die Brutalität und Kirchenfeindlichkeit des
Nationalsozialismus erkannte, sich diesem gegenüber vornehmlich
auf eine "Defensivtaktik" beschränkte.
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Ernennungsurkunde v. 8. März 1920, Perg., lat., anh. Bleibulle
des Papstes AEK, CR I 2.18, Urkundenselekt.
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