Rosenbergs ideologische Untermauerung der NS-Bewegung
basiert auf einer Fülle subtiler Vorurteile gegenüber
Kirche und Religion. So beruhe die Macht der römischen
Kirche auf dem Glauben der Katholiken an den "Mythus der
Stellvertreterschaft Gottes" durch den Papst. Die zunehmend
in Presse und Publizistik adaptierte Schrift war schon 1930
erschienen und wurde in dem Moment für gefährlich
erachtet, als Hitler Anfang 1934 Rosenberg offiziell zum Chefideologen
der NSDAP machte. Kompetente Sachkenner aus dem Kölner
Klerus erarbeiteten auf Initiative des Generalvikars David und
des Kirchenhistorikers Prof. Wilhelm Neuss eine tiefe und vielbeachtete
Auseinandersetzung mit dem Buch einschließlich seiner
gegen die Juden gerichteten Rassenideologie. Der raschen Verbreitung
der Gegenschrift ("Studien zum Mythus ...") außerhalb
des Buchhandels sollte das hier ausgestellte Schreiben Davids
an den Trierer Bischof Bornewasser dienen. Die dem Buch Rosenbergs
beiliegenden Zeitungsausschnitte stammen aus dem Besitz von
Teusch und lagen früher in dessen Exemplar des "Mythus".
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Druck: A. Rosenberg,
Der Mythus des 20. Jahrhunderts, 133.-136. Aufl., München
1938 - Privatbesitz; 2 inliegende Zeitungsartikel und Ausf.
David an Bornewasser v. 6. Oktober 1934 - AEK, Nachlass Teusch,
o. Nr. |
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